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<id>B</id>
<title>Fachübergreifende Kompetenzentwicklung</title>
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<id>B-1</id>
<title>Einleitung</title>
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<id>B-1-1</id>
<title>Sprachbildung und Medienbildung</title>
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Schülerinnen und Schüler erfahren von früher Kindheit an, dass es Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten gibt, die für alle Lebensbereiche von Bedeutung sind. Dazu gehören die Verwendung von Sprache und die Nutzung von Medien.
Je sicherer man eine Sprache beherrscht, desto flexibler, kritischer und überzeugender kann man seine Standpunkte, Interessen, Wünsche, Gedanken und Überlegungen reflektieren und anderen gegenüber zum Ausdruck bringen und die anderer Menschen verstehen und wertschätzen.
Ein sicherer Umgang mit Medien befähigt Schülerinnen und Schüler dazu, sich selbstständig Informationen zu beschaffen, diese mit anderen auszutauschen und sie kriteriengeleitet zu bewerten. Kinder und Jugendliche erwerben dabei auch die Voraussetzungen für eine sichere Nutzung von Medien.
Der Teil B des Rahmenlehrplans beschreibt Standards für die Sprach- und Medienbildung auf den Stufen D und G (nähere Erläuterungen zu den Niveaustufen siehe Teil C, Kapitel 2). Diese Standards dienen als Grundlage für die fachliche Arbeit, aber auch für die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler über den Fachunterricht hinaus. Fachspezifische und fachübergreifende Maßnahmen zur Sprach- und Medienbildung werden im schulinternen Curriculum festgehalten.
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<id>B-1-2</id>
<title>Übergreifende Themen </title>
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Schule ist das Spiegelbild einer heterogenen Gesellschaft. Sie nutzt die unterschiedlichen Voraussetzungen, Hintergründe, Einstellungen und Wertvorstellungen der Schülerinnen und Schüler als wesentliche Grundlage für die Gestaltung einer demokratischen Schulkultur und unterstützt und begleitet die Kinder und Jugendlichen auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben.
Der Erwerb fachbezogender Kompetenzen ist für die Allgemeinbildung und die Lebensbewältigung der Schülerinnen und Schüler von großer Bedeutung. Gesellschaftliche Herausforderungen können jedoch nur in Angriff genommen werden, wenn bereits in der Schule fachliche Grenzen überschritten werden. Kinder und Jugendliche sollen frühzeitig erfahren, vor welch großen Aufgaben unsere Gesellschaft und die Weltgemeinschaft stehen, und lernen, welch vielfältige Aspekte es bei der Planung und Entwicklung von Lösungsstrategien zu berücksichtigen gilt. Dabei erfahren und erproben Schülerinnen und Schüler auch, welchen Beitrag sie für den Erhalt und die Weiterentwicklung einer zukunftsfähigen Gesellschaft leisten können.
In diesem Sinne ist die Schulkultur geprägt durch das Berücksichtigen übergreifender Themen, die für die persönliche Lebensgestaltung der Schülerinnen und Schüler bedeutsam und von besonderer gesellschaftlicher Relevanz sind. Alle an Schule Beteiligten und außerschulischen Unterstützungssysteme liefern dazu ihren Beitrag, dass Kinder und Jugendliche lernen, das eigene Denken und Handeln auf der Grundlage neu erworbener Kenntnisse über die anstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu reflektieren und neue Wege zu erproben.
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<title>Basiscurriculum Srachbildung</title>
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<id>B-BCS-1</id>
<title>Die Bedeutung der Srachbildung</title>
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Eine flexible und sichere Sprachkompetenz ist von entscheidender Bedeutung für die individuelle Identitätsbildung sowie für die Teilhabe an Gesellschaft und Kultur. Sie ist eine Grundvoraussetzung für lebenslanges Lernen. Sprachbildung ist daher Teil von Bildung insgesamt und Aufgabe aller an Schule Beteiligten. Die Mehrsprachigkeit bietet eine Chance, die Entwicklung von Sprachkompetenz zusätzlich zu unterstützen und zu fördern. Mehrsprachig aufwachsende Schülerinnen und Schüler verfügen über spezifische Kompetenzen, die genutzt und weiterentwickelt werden können.
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</bc1>
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<title>Der Beitrag der Srachbildung zum Kompetenzerwerb in den Unterrichtsfächern</title>
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<id>B-BCS-2-1</id>
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<content>
Im Unterricht findet fachliches Lernen im Wesentlichen durch sprachliches Handeln statt. Sachverhalte und Zusammenhänge werden primär durch Sprache angeeignet.
Bildungssprache ist dadurch gekennzeichnet, dass sie im Hinblick auf Präzision in der Wortwahl (z. B. durch Verwendung von Fachsprache), grammatische Richtigkeit und durch Vollständigkeit im Satzbau den Anforderungen an schriftliche Texte entspricht. Dadurch unterscheidet sie sich von der Alltagssprache. Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet dies, dass sie lernen, längeren Erklärungen zu folgen, Fachtexte zu lesen und zu verstehen, Vorträge zu halten sowie mündlich oder schriftlich Sachverhalte zusammenhängend und verständlich darzulegen. Bildungssprache stellt somit höhere Ansprüche an die Lernenden als Alltagssprache, die meist situationsgebunden und dialogisch geprägt ist.
Sprachkompetenz entwickelt sich in der gesamten Schulzeit in erster Linie in den vier Fertigkeiten verstehendes Hören und Lesen sowie Sprechen und Schreiben. Der Aufbau von sprachlichem Wissen (Fachwortschatz und fachsprachliche Grammatik wie z. B. Passivformen oder Nominalisierungen) wird besonders gefördert durch die konsequente Einbettung in sprachliche Handlungen (z. B. beim Erklären, Beschreiben, Begründen). Jeder Unterricht trägt dazu bei, die bildungssprachlichen Kompetenzen aufzubauen. Die systematische
Entwicklung bildungssprachlicher Kompetenzen sichert ein nachhaltiges Verständnis der Fachinhalte und ist somit primär für das Fachlernen von Bedeutung.
Die fachübergreifenden und die fachspezifischen sprachlichen Kompetenzen ergänzen einander. In den Standards des Basiscurriculums sind die sprachlichen Anforderungen beschrieben, an denen die Standards der Unterrichtsfächer anknüpfen. Von zentraler Bedeutung ist dabei die geschriebene Sprache. Sie ermöglicht es, Wissenswelten, die über die unmittelbare Erfahrung hinausgehen, selbstständig zu erschließen.
In allen Fächern, besonders aber in den Natur- und Gesellschaftswissenschaften, wird den Schülerinnen und Schülern neues Wissen anhand verschiedener Textsorten zugänglich
gemacht und von ihnen verarbeitet. Dies erfordert Lesekompetenz sowie die Kompetenz, eigene Texte für andere oder für sich selbst schreiben zu können. Beim monologischen Sprechen entwickeln die Lernenden die Kompetenz, sich zusammenhängend und adressatenbezogen zu äußern, beim Zuhören lernen sie, einem längeren Text zu folgen.
In der Interaktion werden Kompetenzen der Lernenden insbesondere im Hinblick auf eine konstruktive Teilnahme an Diskussionen entwickelt. Reflexion über Sprache fördert und
sichert die bildungssprachliche Handlungskompetenz insofern, als sprachliche Phänomene bewusst wahrgenommen und in ihrer Beschaffenheit erkannt werden.
Bildungssprachliche Handlungskompetenz entwickelt sich in allen Fächern:
durch eine aktive Teilnahme an Diskussionen (Interaktion)
durch das Erschließen von mündlichen und schriftlichen Texten (Rezeption)
durch das Sprechen und Schreiben von zusammenhängenden und in sich
schlüssigen Texten (Produktion)
durch die Wahrnehmung unterschiedlicher sprachlicher Phänomene und Register (Sprachbewusstheit)
Sie wächst in allen Bereichen:
mit dem Aufbau eines differenzierten und reichhaltigen Wortschatzes
mit dem Verfügen über vielfältige Satzbaumuster sowie
mit einer breiten Kenntnis von Text- und Gesprächssorten
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</subtext>
<subtext>
<id>B-BCS-2-2</id>
<title>Kompetenzmodell Srachbildung</title>
<content>
Kompetenzbereiche der Sprachbildung, die für das Lernen in allen Fächern von Bedeutung sind:
Im Kompetenzmodell sind die zentralen sprachlichen Kompetenzbereiche benannt. Für jeden Bereich werden im Folgenden sprachliche Kompetenzen ausgewiesen, die die Schülerinnen und Schüler im Unterricht der Jahrgangsstufen 1 bis 10 erwerben. Die Niveaustufe G schließt dabei die für Niveaustufe D beschriebenen Kompetenzen ein (nähere Erläuterungen zu den Niveaustufen siehe Teil C, Kapitel 2). Einige Standards sind niveauübergreifend dargestellt.
</content>
</subtext>
</bc2>
<bc3>
<area>
<id>B-BCS-K1</id>
<name>Rezeption/Hörverstehen</name>
<competence>
<id>B-BCS-K1-1</id>
<name>Hörtexte, auch medial vermittelte, verstehen und nutzen</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K1-1-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K1-1-D-1</id>
<content>Einzelinformationen aus klar strukturierten Vorträgen aufgabengeleitet ermitteln und wiedergeben</content>
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<standard>
<id>B-BCS-K1-1-D-2</id>
<content>Einzelinformationen aus medial vermittelten Texten (z. B. Hörbuch, Film) aufgabengeleitet ermitteln und wiedergeben</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K1-1-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K1-1-G-1</id>
<content>zentrale Informationen aus Vorträgen, Berichten ermitteln und wiedergeben</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K1-1-G-2</id>
<content>zentrale Informationen aus medial vermittelten Texten (z. B. Radiobeitrag, Interview, Podcast, Online-Tutorials) ermitteln und wiedergeben</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCS-K1-2</id>
<name>Strategien des verstehenden Zuhörens anwenden</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K1-2-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K1-2-D-1</id>
<content>gezielte Aufmerksamkeit auf Aussagen von Hörtexten und längeren Redebeiträgen richten</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K1-2-D-2</id>
<content>sprachliche Handlungen wie Frage, Aufforderung, Bitte u. a. unterscheiden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K1-2-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCS-K1-2-DG-1</id>
<content>Nichtverstandenes aus Hörtexten und längeren Redebeiträgen benennen und gezielt nachfragen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K1-2-DG-2</id>
<content>die Bedeutung unbekannter Wörter, Fachbegriffe oder Wendungen aus dem Text- bzw. Redezusammenhang erschließen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K1-2-DG-3</id>
<content>Stichpunkte zur Unterstützung des Hörverständnisses notieren</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K1-2-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K1-2-G-1</id>
<content>in Hörtexten und längeren Redebeiträgen Wesentliches von Nebensächlichem unterscheiden und wiedergeben</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K1-2-G-2</id>
<content>sprachliche Handlungen wie Rückfrage, Richtigstellung, Hervorhebung, Äußerung von Zweifel u. a. als Redeabsicht deuten</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>B-BCS-K2</id>
<name>Rezeption/Leseverstehen</name>
<competence>
<id>B-BCS-K2-1</id>
<name>Texte verstehen und nutzen</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K2-1-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K2-1-D-1</id>
<content>aus Texten gezielt Informationen ermitteln (z. B. Fakten, Ereignisse, Themen)</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K2-1-D-2</id>
<content>grafische Darstellungen beschreiben und erläutern</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K2-1-D-3</id>
<content>Informationen verschiedener Texte zu einem Thema vergleichen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K2-1-D-4</id>
<content>die Meinung der Autorin/des Autors zusammenfassend wiedergeben</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K2-1-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCS-K2-1-DG-1</id>
<content>den wesentlichen Inhalt von Texten zusammenfassen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K2-1-DG-2</id>
<content>Texte verschiedener Art lesen und in andere Darstellungsformen übertragen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K2-1-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K2-1-G-1</id>
<content>Informationen aus Texten zweckgerichtet nutzen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K2-1-G-2</id>
<content>grafische Darstellungen interpretieren und bewerten</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K2-1-G-3</id>
<content>Informationen verschiedener Texte zu einem Thema bewerten</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K2-1-G-4</id>
<content>Begründungen für Meinungen/Haltungen/Thesen von Autorinnen/Autoren wiedergeben</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCS-K2-2</id>
<name>Lesetechniken und Lesestrategien anwenden</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K2-2-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCS-K2-2-DG-1</id>
<content>Lesetechniken (u. a. orientierendes, selektives, überfliegendes und wiederholtes Lesen) entsprechend der Leseabsicht anwenden</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K2-2-DG-2</id>
<content>Lesestrategien für die einzelnen Phasen des Lesens (vor, während und nach dem Lesen) nutzen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>B-BCS-K3</id>
<name>Produktion/Sprechen</name>
<competence>
<id>B-BCS-K3-1</id>
<name>Sachverhalte und Informationen zusammenfassend wiedergeben</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K3-1-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K3-1-D-1</id>
<content>wichtige Informationen aus Texten auf der Grundlage eigener Notizen nennen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K3-1-D-2</id>
<content>Sachverhalte und Abläufe beschreiben</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K3-1-D-3</id>
<content>Beobachtungen wiedergeben</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K3-1-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCS-K3-1-DG-1</id>
<content>Arbeitsergebnisse aus Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit präsentieren</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K3-1-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K3-1-G-1</id>
<content>Informationen aus Texten kommentierend zusammenfassen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K3-1-G-2</id>
<content>Sachverhalte und Abläufe veranschaulichen, erklären und interpretieren</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K3-1-G-3</id>
<content>Beobachtungen und Betrachtungen (z. B. Vorgang, Abbildung, Bild, Objekt und Modell) beschreiben und erläutern</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCS-K3-2</id>
<name>Überlegungen zu einem Thema darlegen</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K3-2-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K3-2-D-1</id>
<content>zu einem Sachverhalt oder zu Texten eigene Überlegungen äußern</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K3-2-D-2</id>
<content>Vermutungen äußern und begründen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K3-2-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCS-K3-2-DG-1</id>
<content>die eigene Meinung mit Argumenten stützen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K3-2-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K3-2-G-1</id>
<content>zu einem Sachverhalt oder zu Texten Stellung nehmen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K3-2-G-2</id>
<content>Hypothesen formulieren und begründen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCS-K3-3</id>
<name>Einen Vortrag halten</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K3-3-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K3-3-D-1</id>
<content>mithilfe von Notizen und vorgegebenen Redemitteln (z. B. zu Beginn, anschließend, zum Schluss) adressatenbezogen vortragen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K3-3-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCS-K3-3-DG-1</id>
<content>Gestaltungsmittel (z. B. Lautstärke, Sprechtempo, Pausen, Betonung, Körpersprache) zur Verstärkung von Redeabsichten einsetzen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K3-3-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K3-3-G-1</id>
<content>mithilfe von Stichwörtern und geeigneten Redemitteln (z. B. im Folgenden, abschließend, zusammenfassend) adressatengerecht vortragen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>B-BCS-K4</id>
<name>Produktion/Schreiben</name>
<competence>
<id>B-BCS-K4-1</id>
<name>Texte schreiben</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K4-1-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K4-1-D-1</id>
<content>Textmuster (z. B. persönlicher Brief, Liste, Protokoll) und Textbausteine (z. B. Anrede im Brief) anwenden</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K4-1-D-2</id>
<content>sprachliche Mittel (z. B. Präpositionen, Konjunktionen wie wenn …, dann …, bevor, nachdem, solange) zur Verdeutlichung inhaltlicher Zusammenhänge anwenden</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K4-1-D-3</id>
<content>informierende Texte (z. B. Bericht, Beschreibung) unter Nutzung von geeigneten extmustern und -bausteinen sowie von Wortlisten schreiben</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K4-1-D-4</id>
<content>die eigene Meinung unter Nutzung von geeigneten sprachlichen Mitteln und Wortlisten darlegen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K4-1-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCS-K4-1-DG-1</id>
<content>die Adressaten und den Schreibanlass berücksichtigen (z. B. durch den Schreibstil und die Wahl der sprachlichen Mittel)</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K4-1-DG-2</id>
<content>Grammatik-, Rechtschreib- und Zeichensetzungsregeln nutzen, die für die Lesbarkeit ihrer Texte bedeutsam sind</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K4-1-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K4-1-G-1</id>
<content>Textmuster (z. B. formeller Brief, Bauanleitung, Tabelle) und fachspezifische Textbausteine (z. B. Formelschreibweise) anwenden</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K4-1-G-2</id>
<content>weitere sprachliche Mittel (z. B. Passiv/ Aktiv, indirekte Rede) nutzen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K4-1-G-3</id>
<content>Zusammenfassungen, Protokolle unter Nutzung geeigneter Textmuster und -bausteine (z. B. Kraft einwirken, ausüben) schreiben</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K4-1-G-4</id>
<content>einen Kommentar oder eine Stellungnahme unter Nutzung geeigneter Textmuster und -bausteine verfassen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCS-K4-2</id>
<name>Schreibstrategien anwenden</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K4-2-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K4-2-D-1</id>
<content>vorgegebene Textmuster zur Planung eines Textes (z. B. Steckbrief, Mindmap, Brainstorming, Schlüsselfragen, Clustering, Stichworttechnik) nutzen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K4-2-D-2</id>
<content>im Text Gedanken verbinden, den Text einleiten und abschließen und dabei vorgegebene Wörter oder Textbausteine verwenden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K4-2-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCS-K4-2-DG-1</id>
<content>Texte überarbeiten und Überarbeitungshilfen nutzen (Formen der Rückmeldung, Wörterbuch)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K4-2-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K4-2-G-1</id>
<content>geeignete Textmuster zur Planung eines Textes zweckgerichtet auswählen und nutzen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K4-2-G-2</id>
<content>Texte in Abschnitte gliedern und dabei strukturierende Textbausteine verwenden (z. B. daraus folgt, es ist anzunehmen, zu beweisen ist)</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>B-BCS-K5</id>
<name>Interaktion</name>
<competence>
<id>B-BCS-K5-1</id>
<name>In Gesprächen auf Redebeiträge reagieren</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K5-1-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K5-1-D-1</id>
<content>Gesprächsregeln vereinbaren und beachten</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K5-1-D-2</id>
<content>sprachliche Handlungen wie Vermutung, Behauptung, Kritik usw. unterscheiden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K5-1-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K5-1-G-1</id>
<content>eigene Gesprächsbeiträge unter Beachtung der Gesprächssituation, des Themas und des Gegenübers formulieren (z. B. Fragen und Rückfragen stellen, Zustimmung und Zweifel äußern, bereits Gesagtes wertschätzen und daran anschließen)</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K5-1-G-2</id>
<content>sprachliche Handlungen wie Rückfrage, Richtigstellung, Hervorhebung, Äußerung von Zweifel als Redeabsicht deuten</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>B-BCS-K6</id>
<name>Sprachbewusstheit</name>
<competence>
<id>B-BCS-K6-1</id>
<name>Wörter und Formulierungen der Alltags-, Bildungs- und Fachsprache unterscheiden</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K6-1-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K6-1-D-1</id>
<content>alltagssprachliche und bildungssprachliche Formulierungen (z. B. ein Urteil/einen Baum fällen, Beitrag zahlen/leisten) situationsgemäß anwenden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K6-1-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K6-1-G-1</id>
<content>Fachbegriffe und fachliche Wendungen (z. B. ein Urteil fällen, einen Beitrag leisten, Aufgabe lösen) nutzen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCS-K6-2</id>
<name>Wortbildungsmuster nutzen</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K6-2-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K6-2-D-1</id>
<content>Wörter zerlegen und bilden aus Stamm, Präfix (Vorsilbe, z. B. be-, ge-) und Suffix (Nachsilbe, z. B. -ung, -keit)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K6-2-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCS-K6-2-DG-1</id>
<content>die Bedeutung von Wörtern und Fachbegriffen aufgrund von Wortbildungsmustern erklären</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCS-K6-2-DG-2</id>
<content>die Bedeutung von Fach- bzw. Fremdwörtern aus ihren Wortbestandteilen (z. B. inter-, trans-, pro-) ableiten</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K6-2-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K6-2-G-1</id>
<content>Wortbildungsmuster (Zusammensetzungen, Ableitungen mit Präfixen und Suffi-xen, Nominalisierungen, z. B. -bar, ent-, -ieren, -heit, un-) für eigene Wortbildungen nutzen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCS-K6-3</id>
<name>Mehrsprachigkeit nutzen</name>
<stufe>
<id>B-BCS-K6-3-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCS-K6-3-D-1</id>
<content>Wörter (z. B. Zahlwörter, Operatoren) und Formulierungen in verschiedenen Sprachen nutzen (Herkunftssprachen, gelernte Fremdsprachen, Regionalsprachen)</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCS-K6-3-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCS-K6-3-G-1</id>
<content>Wörter und Wendungen in verschiedenen Sprachen (Herkunftssprachen, gelernte Fremdsprachen, Regionalsprachen) vergleichen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
</bc3>
</bcs>
<bcm>
<id>B-BCM</id>
<title>Basiscurriculum Medienbildung</title>
<bc1>
<id>B-BCM-1</id>
<title>Die Bedeutung der Medienbildung</title>
<content>
Kinder und Jugendliche leben in einer durch Medien wesentlich mitbestimmten Welt, wobei der Einfluss von Medien in allen Lebensbereichen weiter zunehmen wird. Diese Entwicklung stellt die Informationsgesellschaft und das Bildungssystem vor immer neue Herausforderungen. Medien dienen der Verbreitung von Informationen, Inhalten und Botschaften durch Sprache, Text, Töne, Bilder und Bewegtbilder, unterstützen Kommunikations- und Verständigungsprozesse und erweitern die individuellen Ausdrucksmöglichkeiten des Menschen. Zugleich werden durch Medien auch Werte, Normen, Orientierungen und Weltanschauungen vermittelt.
Der im Basiscurriculum Medienbildung verwendete Medienbegriff schließt alle Medienarten von analog (z. B. Buch, Zeitung, Radio, Film) bis digital (z. B. Internet, soziale Netzwerke, Smartphones, Tablets und Computerspiele) ausdrücklich ein. Entsprechend dem Basiscurriculum Sprachbildung wird ein erweiterter Textbegriff verwendet, der neben Literatur, Sach- und Gebrauchstexten prinzipiell auch dynamische Textsorten wie z. B. Film und animierte Grafiken einschließt.
Schulische Medienbildung versteht sich über alle Schulstufen hinweg als ein dauerhafter, pädagogisch strukturierter und begleiteter Prozess des kreativen Umgangs sowie der konstruktiven und kritischen Auseinandersetzung mit der von verschiedenen Interessen geprägten Medienwelt, ihren sich stetig verändernden Medientechnologien und -inhalten in allen Medienarten sowie der Reflexion des eigenen Mediengebrauchs. Dieser Dynamik muss auch das Lehren und Lernen (auch mit digitalen Medien) Rechnung tragen. Dabei kommt der Entwicklung eines Problembewusstseins in Bezug auf Informationssicherheit und insbesondere auf das Recht des Einzelnen, selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner personenbezogenen Daten zu bestimmen, eine hohe Bedeutung zu.
Medienbildung knüpft ausdrücklich an die Alltagserfahrungen der Schülerinnen und Schüler an. Medienbildung eröffnet zahlreiche Gelegenheiten vielfältiger individueller und kollektiver Kompetenzentwicklung. Sie ist unverzichtbarer Bestandteil der Berufsorientierung, essenzielle Voraussetzung für Ausbildungs- und Studierfähigkeit und Grundlage lebenslangen
Lernens in einer demokratischen Gesellschaft. Medienbildung ist eine bedeutsame Bildungs- und Erziehungsaufgabe, die in enger Zusammenarbeit mit dem Elternhaus bewältigt werden sollte und dabei auch die konsequente Umsetzung des Jugendmedienschutzes im Interesse der Kinder und Jugendlichen mit einbezieht.
</content>
</bc1>
<bc2>
<id>B-BCM-2</id>
<title>Der Beitrag der Medienbildung zum Kompetenzerwerb in den Unterrichtsfächern</title>
<subtext>
<id>B-BCM-2-1</id>
<title></title>
<content>
Medienkompetenz bezeichnet die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und verantwortliches Handeln in einer von Medien wesentlich mitbestimmten Welt notwendig sind. Medienbildung ist verbindliche Querschnittsaufgabe aller Fächer und berücksichtigt das Lernen mit und über Medien.
Medien können den Erwerb und die Ausprägung fachlicher Kompetenzen didaktisch unterstützen sowie den Unterricht methodisch bereichern. Lernen mit Medien bedeutet, dass sich die Lernenden Informationen selbstständig, interaktiv und kooperativ aneignen und Wissens-bereiche erschließen, die über ihren eigenen Erfahrungshintergrund hinausreichen. Medien ermöglichen ihnen, an einer erweiterten Kommunikation jenseits des Klassenraums teilzuhaben. Sie unterstützen sie zudem bei der Präsentation eigener Informationsangebote und Rechercheergebnisse.
In allen Fächern bieten sich vielfältige Gelegenheiten, die Medienwelt, alle Medienarten und deren Inhalte zum Lerngegenstand zu machen, sie zu analysieren und kritisch zu hinterfragen. Die Gelegenheit zu eigener produktiver Gestaltung fördert das Verständnis medialer Wirkungsweisen. Dementsprechend unterstützt Medienbildung im Sinne des Lernens über Medien die fachübergreifende Kompetenz zur Analyse, Bewertung und Reflexion von Texten, Alltagserlebnissen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Auseinandersetzung mit Medien(-inhalten) als Lerngegenstand fördert zudem die Fähigkeit, im eigenen Medienhandeln sowohl Chancen als auch Risiken zu erkennen und aktiv gestaltend wie auch sozial verantwortungsbewusst im Umgang mit Medien zu handeln.
Darüber hinaus können die Potenziale der Medien im Unterricht, bei der Umsetzung des inklusiven Lernens, zur Diagnose von Lernständen und der sich daraus ableitenden individuellen Förderung sowie zur altersgerechten gesellschaftlichen Teilhabe genutzt werden.
</content>
</subtext>
<subtext>
<id>B-BCM-2-2</id>
<title>Kompetenzmodell Medienbildung</title>
<content>
Medienkompetenz beinhaltet folgende Kompetenzbereiche, die in vielfältigen Wechselbeziehungen stehen und inhaltliche Zusammenhänge sowie notwendige Schnittmengen aufweisen:
Das Kompetenzmodell verdeutlicht, dass Medienbildung ausdrücklich mehr beinhaltet als die Entwicklung von Methodenkompetenz. Das Lernen mit und über Medien ist eine gemeinsame und bedeutsame Anforderung von Schule und Unterricht in der Mediengesellschaft.
Für jeden Bereich werden im Folgenden Kompetenzen ausgewiesen, die die Schülerinnen und Schüler im Unterricht der Jahrgangsstufen 1 bis 10 erwerben. Die Niveaustufe G schließt dabei die für Niveaustufe D beschriebenen Kompetenzen ein (nähere Erläuterungen zu den Niveaustufen siehe Teil C, Kapitel 2). Einige Standards sind niveauübergreifend dargestellt.
</content>
</subtext>
</bc2>
<bc3>
<area>
<id>B-BCM-K1</id>
<name>Informieren</name>
<competence>
<id>B-BCM-K1-1</id>
<name>Informationsquellen und ihre spezifischen Merkmale</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K1-1-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K1-1-D-1</id>
<content>Unterschiede von Informationsquellen beschreiben</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K1-1-D-2</id>
<content>mediale Informationsquellen auswählen und nutzen </content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K1-1-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCM-K1-1-G-1</id>
<content>Unterschiede zwischen Informationsquellen kriterienorientiert untersuchen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K1-1-G-2</id>
<content>bei der Bearbeitung von Lern- und Arbeitsaufgaben mediale Quellen gezielt zur Informationsgewinnung und zum Wissenserwerb nutzen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCM-K1-2</id>
<name>Suchstrategien</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K1-2-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K1-2-D-1</id>
<content>Suchstrategien zur Gewinnung von Informationen aus unterschiedlichen Quellen anwenden</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K1-2-D-2</id>
<content>Suchmaschinen sachgerecht als Recherchewerkzeuge nutzen </content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K1-2-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCM-K1-2-G-1</id>
<content>Suchstrategien zur Gewinnung von Informationen aus unterschiedlichen Quellen zielorientiert auswählen und anwenden</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K1-2-G-2</id>
<content>bei der Nutzung von Suchmaschinen die Suchergebnisse und ihr Zustandekommen kritisch reflektieren</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCM-K1-3</id>
<name>Prüfung und Bewertung von Quellen und Information</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K1-3-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K1-3-D-1</id>
<content>ausgewählte Kriterien zur Unterscheidung zwischen sachlichen Informationen und interessengeleiteter Darstellung beschreiben und anwenden</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K1-3-D-2</id>
<content>ausgewählte Kriterien bezüglich der Glaubwürdigkeit von Informationen und Informationsquellen beschreiben und anwenden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K1-3-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCM-K1-3-G-1</id>
<content>Informationsquellen in Bezug auf Inhalt, Struktur und Darstellung kritisch bewerten </content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K1-3-G-2</id>
<content>die Glaubwürdigkeit und Wirkung von Informationsquellen kritisch beurteilen </content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCM-K1-4</id>
<name>Informationsverarbeitung</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K1-4-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K1-4-D-1</id>
<content>Informationen unter Angabe der Quellen auswählen und für die Bearbeitung von Aufgaben ordnen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K1-4-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCM-K1-4-G-1</id>
<content>die ausgewählten Informationen strukturiert unter Beachtung grundlegender Zitierregeln sowie des Urheberrechts bearbeiten und diese medial aufbereiten</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>B-BCM-K2</id>
<name>Kommunizieren</name>
<competence>
<id>B-BCM-K2-1</id>
<name>Verantwortungsbewusstsein, Angemessenheit und Adressatenbezug</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K2-1-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K2-1-D-1</id>
<content>Kommunikationsmedien aus ihrer Lebenswelt auswählen und diese sachgerecht anwenden</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K2-1-D-2</id>
<content>Regeln der verantwortungsbewussten Kommunikation mit Medien aus ihrer Lebenswelt heraus benennen und diese anwenden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K2-1-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCM-K2-1-G-1</id>
<content>Kommunikationsmedien adressatengerecht auswählen und diese anwenden</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K2-1-G-2</id>
<content>Regeln der verantwortungsbewussten Kommunikation mit Medien entwickeln</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K2-1-G-3</id>
<content>Kommunikationsmedien sozial verantwortungsbewusst nutzen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K2-1-G-4</id>
<content>unterschiedliche Rollen in medialen Kommunikationsprozessen erproben und ihre Feedback-Kultur entwickeln</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCM-K2-2</id>
<name>Kriterien, Merkmale und Strukturen medialer Kommunikation</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K2-2-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K2-2-D-1</id>
<content>grundlegende Begriffe der Kommunikation benennen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K2-2-D-2</id>
<content>mediale Werkzeuge altersgemäß für die Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen in Lernprozessen nutzen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K2-2-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCM-K2-2-DG-1</id>
<content>Chancen und Risiken digitaler Kommunikation diskutieren sowie altersgerechte und lebensweltbezogene Handlungsmöglichkeiten entwickeln</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K2-2-DG-2</id>
<content>zwischen privaten und öffentlichen Daten unterscheiden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K2-2-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCM-K2-2-G-1</id>
<content>die Grundstrukturen medialer Kommunikationsprozesse beschreiben und ihre Kenntnisse zielorientiert anwenden</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K2-2-G-2</id>
<content>in Lernprozessen webbasierte Plattformen zur Kooperation, zum Austausch und zur gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten nutzen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCM-K2-3</id>
<name>Kommunikationsbedingungen in der Mediengesellschaft</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K2-3-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K2-3-D-1</id>
<content>die Medienlandschaft aus ihrer Lebenswelt heraus in Grundzügen beschreiben </content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K2-3-D-2</id>
<content>ihnen bekannte Kommunikationsdienstleister beschreiben</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K2-3-D-3</id>
<content>ausgewählte Aspekte des Urheber- und Persönlichkeitsrechts sowie des Datenschutzes bei der medialen Kommunikation beschreiben und beachten </content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K2-3-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCM-K2-3-G-1</id>
<content>exemplarisch die Komplexität und Dynamik der Mediengesellschaft beschreiben</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K2-3-G-2</id>
<content>die Interessen unterschiedlicher Kommunikationsdienstleister analysieren und bewerten</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K2-3-G-3</id>
<content>Aspekte des Urheber- und Persönlichkeitsrechts sowie des Datenschutzes bei der medialen Kommunikation reflektiert anwenden </content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>B-BCM-K3</id>
<name>Präsentieren</name>
<competence>
<id>B-BCM-K3-1</id>
<name>Präsentationsarten und ihre sachgerechte Auswahl</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K3-1-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K3-1-D-1</id>
<content>Präsentationsarten unterscheiden und in Grundzügen die Vor- und Nachteile benennen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K3-1-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCM-K3-1-DG-1</id>
<content>die dem jeweiligen Einsatzzweck angemessene Präsentationsart auswählen und begründen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K3-1-DG-2</id>
<content>Aufwand und Nutzen einer Präsentation realistisch einschätzen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K3-1-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCM-K3-1-G-1</id>
<content>Präsentationsarten sowie deren Bestandteile analysieren</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCM-K3-2</id>
<name>Medienspezifische Gestaltungsprinzipien</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K3-2-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K3-2-D-1</id>
<content>die Gestaltung von Präsentationen an ihren Zielen ausrichten</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K3-2-D-2</id>
<content>den grundlegenden Aufbau einer Präsentation beschreiben</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K3-2-D-3</id>
<content>Gestaltungselemente für eine Präsentation (Text, Audio, Bildmaterial und Video) nach vorgegebenen Kriterien auswählen </content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K3-2-D-4</id>
<content>eine Präsentation von Lern- und Arbeitsergebnissen sach- und situationsgerecht gestalten </content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K3-2-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCM-K3-2-G-1</id>
<content>ihre Gestaltungsentscheidungen kriterienorientiert begründen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K3-2-G-2</id>
<content>verschiedene Formen der Dramaturgie für eine Präsentation entwickeln</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K3-2-G-3</id>
<content>multimediale Gestaltungselemente für eine Präsentation kriterienorientiert auswählen und ihre Auswahl reflektieren </content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K3-2-G-4</id>
<content>eine Präsentation von Lern- und Arbeitsergebnissen in multimedialen Darstellungsformen gestalten </content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCM-K3-3</id>
<name>Durchführung einer Präsentation</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K3-3-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K3-3-D-1</id>
<content>die für die Präsentation notwendige Medientechnik nach Vorgaben einsetzen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K3-3-D-2</id>
<content>Einzel- und Gruppenarbeitsergebnisse vor einem Publikum präsentieren</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K3-3-D-3</id>
<content>Regeln und Methoden für das Geben und Annehmen von Feedback erproben und das Feedback zur Selbsteinschätzung nutzen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K3-3-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCM-K3-3-DG-1</id>
<content>ihre Präsentationen archivieren und sie anderen für Lernprozesse zur Verfügung stellen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K3-3-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCM-K3-3-G-1</id>
<content>die für die Präsentation erforderlichen Rahmenbedingungen herstellen, Medientechnologien auswählen und diese sachgerecht bedienen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K3-3-G-2</id>
<content>Präsentationen regelmäßig einzeln und in der Gruppe durchführen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K3-3-G-3</id>
<content>ihre Feedback-Kultur weiterentwickeln und sie regelmäßig zur Selbsteinschätzung und zur Optimierung der Präsentationen anwenden</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCM-K3-4</id>
<name>Präsentieren in der Mediengesellschaft</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K3-4-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCM-K3-4-DG-1</id>
<content>altersgemäß die Grundlagen des Urheber- und Persönlichkeitsrechts sowie des Datenschutzes bei der Erstellung von Präsentationen berücksichtigen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>B-BCM-K4</id>
<name>Produzieren</name>
<competence>
<id>B-BCM-K4-1</id>
<name>Medientechnik</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K4-1-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K4-1-D-1</id>
<content>Medientechnik einschließlich Hard- und Software nach Vorgaben einsetzen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K4-1-D-2</id>
<content>grundlegende Funktionen von Textverarbeitungs- sowie Grafik-, Bild-, Audio- und Videobearbeitungsprogrammen nutzen </content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K4-1-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>B-BCM-K4-1-G-1</id>
<content>Medientechnik einschließlich Hard- und Software unter Verwendung von Anleitungstexten oder Tutorials handhaben</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K4-1-G-2</id>
<content>Textverarbeitung sowie Grafik-, Bild-, Audio- und Videobearbeitung anwenden</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>B-BCM-K4-2</id>
<name>Medienproduktion als planvoller Prozess</name>
<stufe>
<id>B-BCM-K4-2-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>B-BCM-K4-2-D-1</id>
<content>eine Medienart für ihre Medienproduktion auswählen</content>
</standard>
<standard>
<id>B-BCM-K4-2-D-2</id>
<content>eine Medienproduktion in Einzel- oder Gruppenarbeit nach Vorgaben planen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K4-2-DG</id>
<level>DG</level>
<standard>
<id>B-BCM-K4-2-DG-1</id>
<content>bei der Planung einer Medienproduktion die Rahmenbedingungen berücksichtigen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>B-BCM-K4-2-G</id>
<level>G</level>