Das Karteikastenproblem
Denken Sie an einen Karteikasten. In diesem Karteikasten haben Sie einige tausend Karten mit Literaturauswertungen. Jede Karte trägt eine Titelzeile - den Verfasser, die Überschrift sowie die Angaben zum Ort der Literaturstelle - und unten im Hauptfeld umfangreiche Notizen, Inhaltsangabe usw. dazu. Alles ist sauber nach Themen geordnet. Wenn Sie etwas zu einem speziellen Thema suchen, brauchen Sie nur das entsprechende Register umzuklappen, und haben alles vor Augen, was zu dem Thema gehört.
So weit, so gut. Nun suchen Sie aber etwas, das zu einem bestimmten Thema in einer bestimmten Zeitschrift erschienen ist. Sie blättern die paar hundert zu dem Thema vorhandenen Karten durch und suchen diejeni-gen heraus, bei denen die Zeitschrift als Ort eingetragen ist. Da Sie die Zuordnung einer Karte zu einem Thema nicht immer ganz eindeutig vollziehen können, werden Sie in diesem Fall die Karten mehrerer Register (verschiedene Themen) durchsuchen müssen. Sie merken jetzt, daß Sie viel zu viele Karten ausgewählt haben - es würde viel zu lange dauern, diese alle durchzusehen. Sie überlegen sich, daß Sie ja eigentlich nur an gewissen Produkten im Zusammenhang mit dem Thema interessiert sind. Sie konnten Ihre Kartei natürlich nicht auch noch nach Produkten ordnen, nachdem Sie sich für die Ordnung nach Themen entschieden hatten. Also versuchen Sie jetzt, die heraus sortierten Karten grob nach den darin behandelten Produkten zu ordnen. Denken Sie daran, daß Sie am Ende auch alles wieder richtig einsortieren müssen.
Bibliotheken lösen dieses Dilemma meist damit, daß Sie zwei Karteien mit duplizieren Karten führen, die eine nach Autoren, die andere nach Sachgebieten geordnet.
Ein anderes Problem entsteht, wenn beim Einordnen einer neuen Karte mehrere der vorhandenen Kategorien passen und Sie sich nicht entscheiden können. Leider kann ja eine Karte im herkömmlichen Karteikasten nicht gleichzeitig an mehreren Stellen stecken!
Programm: MDE InfoHandler, http://www.mdesoft.com/deu.htm [ID 23]